…löste eine Welle der Bewunderung und Dankbarkeit in der gesamten Sportwelt aus. Serhou Guirassy, der als einer der torgefährlichsten Stürmer der Bundesliga gilt und mit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund große Erwartungen weckte, zeigte mit dieser Geste, dass sein Herz ebenso groß ist wie sein fußballerisches Talent. In einer Zeit, in der Schlagzeilen oft von Skandalen, Transfersummen und Gehaltsverhandlungen dominiert werden, setzte Guirassy ein Zeichen, das weit über den Fußballplatz hinausstrahlt.
Die Entscheidung, seine komplette Antrittsprämie in Höhe von zwei Millionen Dollar zu spenden, traf der 29-jährige Nationalspieler Guineas unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung. Das Geld ging an mehrere gemeinnützige Organisationen in Deutschland, die sich für Obdachlose und von Armut betroffene Menschen einsetzen. Besonders unterstützt wurden Initiativen in Dortmund, Berlin und Stuttgart – Städten, in denen Guirassy zuvor spielte oder nun aktiv ist. Laut Vereinskreisen traf Guirassy diese Entscheidung ohne Absprache mit Beratern oder PR-Strategen – es war eine zutiefst persönliche Angelegenheit.
„Ich habe in meiner Karriere viel Glück gehabt“, erklärte Guirassy in einer Pressekonferenz. „Ich komme aus bescheidenen Verhältnissen und weiß, wie es ist, wenn man nicht weiß, wie man über die Runden kommt. Für mich ist es selbstverständlich, etwas zurückzugeben. Niemand sollte in einem reichen Land wie Deutschland auf der Straße schlafen müssen.“
Diese Aussage traf einen Nerv. Innerhalb weniger Stunden wurde Guirassys Spende auf sozialen Medien gefeiert. Fans, Mitspieler, Politiker und Prominente äußerten ihre Hochachtung. Der Hashtag #GuirassyGibtZurück trendete tagelang auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Instagram. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lobte den Stürmer in einem offiziellen Statement für sein „beispielloses soziales Engagement und seine moralische Haltung“.
Guirassys Aktion inspirierte auch andere. Der FC Bayern München kündigte an, seine Stiftung mit zusätzlichen Mitteln auszustatten, um obdachlosen Menschen zu helfen. Spieler aus der Bundesliga sowie internationale Fußballstars spendeten ebenfalls größere Summen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) kündigte eine neue Partnerschaft mit mehreren Hilfsorganisationen an, um das Thema Obdachlosigkeit stärker in den Fokus zu rücken.
Dabei hatte Serhou Guirassy in der Vergangenheit nie großes Aufsehen um sich gemacht. Als er 2022 vom französischen Club Rennes zum VfB Stuttgart wechselte, wurde er noch als Außenseiter betrachtet. Doch mit seinen Toren katapultierte er den Verein zurück in die Spitzengruppe der Liga. Sein Wechsel zu Borussia Dortmund im Sommer 2025 war nicht nur sportlich ein Coup, sondern unterstrich auch seinen Willen, bei einem europäischen Topclub neue Herausforderungen zu suchen. Dass er gleich zu Beginn ein so deutliches Zeichen abseits des Rasens setzte, überrascht viele – doch Kenner beschreiben Guirassy schon lange als jemanden, der Verantwortung übernimmt.
Im Gespräch mit dem „Kicker“ betonte er: „Ich möchte nicht nur für Tore in Erinnerung bleiben. Wenn ich in zehn Jahren zurückblicke, soll es mir wichtig sein, dass ich Menschen geholfen habe.“ Diese Worte zeigen, dass Guirassys Engagement keine einmalige PR-Aktion ist, sondern Ausdruck eines tiefergehenden sozialen Bewusstseins.
Borussia Dortmunds Vereinsführung zeigte sich ebenfalls beeindruckt. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke lobte Guirassy für seinen Mut und seine Menschlichkeit: „Wir sind stolz, einen solchen Menschen in unseren Reihen zu haben. Serhou hat uns gezeigt, dass wahre Größe nicht nur auf dem Spielfeld stattfindet.“ Der Verein kündigte an, gemeinsam mit Guirassy ein langfristiges Sozialprojekt ins Leben zu rufen, das sich gezielt um wohnungslose Jugendliche kümmern soll.
Auch unter den Fans herrscht eine neue Form der Identifikation. Während Trikots mit Guirassys Namen reißenden Absatz fanden, organisierten Dortmunder Anhänger eigene Spendenaktionen – inspiriert von dem Vorbild ihres neuen Stürmerstars. Einige von ihnen nannten ihn bereits „den Kylian Mbappé mit Herz“.
Am Ende ist es genau diese Art von Vorbildfunktion, die den Profifußball wieder näher an die Gesellschaft rückt. In einer Branche, die oft für ihre Abgehobenheit kritisiert wird, setzt Serhou Guirassy ein Zeichen der Solidarität, der Bescheidenheit und der Hoffnung. Und vielleicht, nur vielleicht, ist seine größte Leistung nicht das nächste Tor – sondern das Leben, das er damit verändert hat.